Ein Farn
Foto: Ralf Roletschek
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Entwicklungszyklus der Farne
Farne machen einen generationswechsel. Das bedeutet, es gibt eine Generation mit Diploiden Kernen, aus der sich eine Generation mit haploiden Kernen entwickelt und umgekehrt.
Nach der Entstehung des Prothalliums, der Gametophytengeneration aus einer Spore, bildet dieses auf seiner Unterseite Geschlechtszellen aus. Die männlichen Antheridien in denen die Spermatozoiden gebildet werden und die Archegonien in denen eine Eizelle heranwächst.
Die Befruchtung der Eizelle kann nur stattfinden, wenn unter dem Prothallium eine dünne Wasserschicht ist, in der sich die Geschlechtszellen bewegen können. Ist diese Bedingung erfüllt, so wird die Eizelle befruchtet (Oogamie)und aus dem Prothallium wächst die Zygote, als Farnpflanze heran. Die Farnpflanze ist die diploide Sporophytengeneration.
Auf der Unterseite der Farnblätter werden nun Sporangien in Form von Sori gebildet in denen die Sporen heranreifen. Diese werden dann wieder über den Wind verbreitet, das Prothallium wächst aus ihnen heran und der Zyklus beginnt von vorne.
Aufbau
Der Kormus des Farn ist von unten nach oben in folgende Abschnitte gegliedert:
-Wurzel
-Rhizom
-Blatt mit Sori auf der Unterseite
Entwicklungszyklus der Moose
Der Entwicklungszyklus der Moose entspricht vom Prinzip her dem der Farne, nur dass bei den Moosen die Gametophytengeneration dominiert.
Aufbau von Samenpflanzen
Samenpflanzen sind grundlegend in 3 Bereiche gegliedert. Der Wurzel, der Sprossachse und den Blättern. Gemeinsam ergeben Sproßachse und Wurzel den Kormus. Sie sind also wie Farne Kormophyten. Moose dagegen sind keine Kormophyten.
Der Grundaufbau mit Wurzel, Sproßachse und Blatt ist bereits am Keimling sichtbar, an dem man auch gut die 2 Vegetationspunkte(Apikalmeristeme) erkennen kann.
Zum einen den Sproßvegetationspunkt, zum andern den Wurzelvegetationspunkt.
Die Wurzelspitze
Während bei Farnen die Wurzel noch aus einer Scheitelzelle entstand, ist bei den Samenpflanzen ein Meristem für das Wachstum zuständig. Es wird durch die Kalyptra geschützt.
Außerdem findet auch die erkennung der Richtigen Ausrichtung in der Wurzel statt, sodass, schneidet man bei einem Keimling die Wurzelspitze ab, der Keimling nicht vertikal gerichtet wächst.
Die Wurzelspitze besteht aus dem Zentralzylinder oder Plerom, der Wurzelrinde oder dem Periblem, bei Keimlingen der Rhizodermis, welche jedoch das Wachstum nicht schnell genug mitmacht und deshalb später ersetzt wird, wenn sie sich ablöst.
In der Spitze selbst liegt geschützt unter der Kalyptra das Kalyprogen, welches zu den Seiten der Wurzel in das Dermatogen übergeht und darunter wiederum das ruhende Zentrum, welches die teilungsaktive Zone bzw. das Apikalmeristem darstellt.
Im Laufe des Wachstums der Pflanze bildet diese Seitenwurzeln aus und es entstehen durch Zelldifferenzierung Wurzelhaare in der Wurzelhaarzone. Da zu Beginn nur viele Zellen in der Meristematischen Zone produziert wurden strecken sich die Zellen nun in der Streckungszone und tragen so auch zum Wachstum bei.
Die Sprossspitze
Auch hier gilt, dass es sich nicht mehr wie bei den Farnpflanzen um eine 3-schneidige Scheitelzelle handelt, sondern um ein Scheitelmeristem aus Initialzellen, welche inequale Teilungen machen.
Das Sprossmeristem ist mehrschichtig. Es besteht aus der Tunica, welches antikline Teilungen macht, wodurch die Tochterzellen in der ursprünglichen Zellschicht verbeliben und man diese voneinander unterscheiden kann, und aus dem Corpus, welcher peri- und antikline Teilungen macht, wodurch sich die Zellschichten vermischen und man hier keine Unterscheidung mehr treffen kann.
Im Außenbereich der Sprossspitze existieren exogene Blattanlagen aus denen die ersten Blätter gebildet werden.
In der Sprossspitze differenzieren sich im Laufe der Zeit die verschiedenen Gewebe aus, welche später die Organe der Pflanze bilden. Auch die Folgemeristeme stammen vom Scheitelmeristem in der Sprossspitze ab.
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