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IV. 18. Geburtstag

Prolog

6. Geburtstag: Das dritte Jahr des blauen Zuges

12. Geburtstag

18. Geburtstag

Vor zwei Wochen hatte ihre Professur angefangen.
Nach ihrem Abschluss mit Auszeichnung hatte sie in den letzten 3 Jahren mit der Hilfe einiger weniger Wissenschaftler den Studiengang theoretische Antriebstechnik aus dem Wasser gestampft.
Mit ihrer Abschlussarbeit zur klassischen Antriebstechnik hatte sie ein neues System vorgestellt mit dem klassische Prinzipien, wie sie aus Antrieben zur Fortbewegung unter Wasser eingesetzt wurden Erweiterungen erhielten und ein direkter nahtloser Übergang von Fortbewegung unter Wasser zum Flug ermöglicht wurde.
Das Antriebsmodell hatte mehrere Preise gewonnen und sie hatte kaum den Abschluss der Universität, da hagelte es auch schon Angebote von Forschungseinrichtungen und Universitäten mit und ohne Lehrauftrag.
Eigentlich hatte sie kein Interesse an einem Lehrauftrag, doch da sie nun ihr Interesse für Antriebsmöglichkeiten im Weltall ausleben wollte und dieser Forschungsbereich kaum Gelder erhielt nutzte sie die Möglichkeit Gelder zu gewinnen indem sie auch vereinzelt Vorlesungen hielt und so das Interesse der Studierenden gewann.
Nach drei Jahren war nun das Interesse der Studierenden so groß geworden, dass sich die Universität dem Druck der Studierenden beugte und einen eigenen Forschungszweig finanzierte unter der Voraussetzung, dass es auch einen Studiengang zu diesem Thema gäbe.
Die theoretischen Modelle, die sie in den Jahren davor erarbeitet hatte nutzte sie nun als Startkapital.

Die Letzten Wochen hatte Kalem alle freie Zeit neben den Vorlesungen im Labor, oder am Zeichenbrett verbracht. Sie war deshalb nicht mehr zum Kampftraining gekommen, doch heute Abend hatte sie sich Zeit genommen.
Sie setzte den Nervenimpulsabnehmer an ihrem Genick an und aktivierte ihn. In Blickfeld erschien das Menue und sie ließ sich zu ihrem Stammforum verbinden.
Im Eingangsbereich herrschte reger Betrieb, so voll war es nur selten. Doch sie ließ sich nicht ablenken und begann zum aufwärmen mit einem Computergegner, dessen Schwierigkeit sie nach und nach hoch regelte, bis die höchste Schwierigkeitsstufe erreicht war. Nach diesem eher enttäuschenden Match ging sie die Liste an Herausforderungen durch.
Da sie auf der Rangliste inzwischen den zweiten Platz eingenommen hatte, waren es unübersichtlich viele. Trotzdem war wieder einmal keine wirkliche Herausforderung dabei. Schon lange waren die meisten Forumsmitglieder keine echte Herausforderung mehr und so wünschte sie sich mal wieder einen Gegner, mit dem sie nicht so leichtes Spiel hatte und der sie einmal wirklich forderte.
Normalerweise trat sie nur zu Trainingskämpfen an, doch bei Teilnahme am Forum war auch eine Mindestanzahl an Punktekämpfen Pflicht. Bisher hatte sie sich auf das Minimum an Punktekämpfen beschränkt, aber dennoch war sie nach 6 Jahren bereits so weit aufgestiegen.
Den ersten Platz nahm schon von Beginn an der Anführer des Forum-Teams ein. Sie hatte bisher 3 Mal offiziell mit ihm kämpfen müssen. Mit einem Sieg, einer Niederlage und einem Unentschieden lagen sie eigentlich gleichauf, nur die Anzahl an Gesamtkämpfen war bei ihm höher.
Heute war es wieder einmal Zeit ein paar offizielle Kämpfe zu absolvieren.
Sie suchte nach einigermaßen ernsthaften Herausforderungen und entschied sich für den vierten bis achten Platz als Gegner. Zum Abschluss forderte sie noch ihren alten Bekannten Mórla aus der Tiefsee heraus, der den dritten Platz hielt.
Die Kämpfe flogen nur so vorbei und sie stand schnell ihrem alten Bekannten gegenüber, der ihr damals die Forumsadresse hatte zukommen lassen.
Langsam näherten sie sich einander und der erste Schlagabtausch begann.
Kalem merkte schnell, dass er viel trainiert hatte, doch sie war ihm mehr als ebenbürtig.
Als sie ihre Chance sah zielte sie auf seine Hände, traf und nagelte ihn entwaffnet in einer Ecke fest.
Nach dem Kampf trafen sie sich noch einmal im Chat.
„Seit 2 Jahren dümpelst du jetzt auf dem zweiten Platz rum! Wann stellst du dich ihm endlich einmal?“ Seit einem Jahr drängte Mórla Kalem jetzt schon dazu endlich einen vierten und damit ausschlaggebenden Kampf mit der Nummer 1 der Rangliste anzunehmen.
„Lass mich doch! Es ist schon schlimm genug die Nummer 2 zu sein. Ständig die Herausforderungskämpfe. Als Nummer 1 müsste ich auch noch Herausforderungen an andere Foren stellen und den ‚Ruhm‘ des Forums mehren wie es so schön in den Regelungen heist… Außerdem würde ich wahrscheinlich eh nicht noch einmal gewinnen.“
„Hör auf solchen Blödsinn zu reden! Du würdest ihn locker schaffen! Außerdem könntest du so mal ein paar neue Herausforderungen bekommen.“ Von Anfang an hatte Kalem sich gesträubt bei der Rangliste mitzukämpfen. Die Anerkennung genoss sie zwar, doch die Verpflichtungen was Herausforderungen anging waren ihrer Meinung nach einfach nicht erstrebenswert, da sie von den meisten Herausforderern einfach nichts mehr lernen konnte. Von den guten Kämpfern bei Aufstiegskämpfen zu lernen deckte für sie einfach nicht die aufgebrachte Zeit, die sie für schwache Herausforderer aufbringen musste.
„Lass es einfach. Ich werde nicht mit ihm kämpfen!“
Mit diesen Worten verließ Kalem genervt den Chat. Um sich abzureagieren nahm sie noch eine Herausforderung an.
Sie betrat die Arena und bemerkte sofort dass etwas nicht stimmte. Sie schien zu einem anderen Kampf umgeleitet zu werden.
Ein Countdown wurde angezeigt und sie machte sich bereit. Nach Ablauf des Countdowns bekam sie das Gesicht von Mórla eingeblendet. Er zwinkerte ihr zu und sagte nur „Happy Birthday!“.
Die Beobachterzahl für den Kampf stieg plötzlich sprunghaft an, dann erschien ihr Gegner.
Kalem wurde sofort klar dass ihr diese Falle in den vergangenen Wochen gestellt worden war, in denen sie nicht online war.
Der Gegnerische Avatar war eindeutig der des Ranglistenbesten.
Irgendwie mussten er und Mórla eine Umleitung für diesen Arenakampf eingerichtet haben.

Selbstbewusst präsentierte sich ihr Gegner. Der Avatar war in grellen bunten Farben gehalten und trug stilisierte Rangabzeichen und Orden für die gewonnenen Wettbewerbe. Im Gegensatz dazu war der Avatar Kalems silbern bis grau gehalten und wies keinerlei Texturen auf.
Kalem sah nun nach Beginn des Duells nur 3 Möglichkeiten.
Möglichkeit eins: Aufgeben, was sie jedoch noch nie getan hatte.
Möglichkeit zwei: Verlieren, was ihr jedoch sehr widerstrebte.
Möglichkeit drei: Versuchen zu gewinnen und damit womöglich die Verantwortung für die Wettbewerbskämpfe gegen andere Foren übernehmen.
Doch eigentlich war es nicht wirklich wichtig…ihre Entscheidung war sowieso schon gefallen.
Langsam begann das gegenseitige Umkreisen.
Die Duellkämpfe waren reine Nahkämpfe, die Fernkampfduelle wurden nur in Turnieren ausgetragen. Zielschießen war reine Trainingssache.
Kalem hatte jeden Kampf ihres Gegenübers studiert und in den vorangegangenen Kämpfen alle Stärken und Schwächen ihres Gegners kennen gelernt.
Doch sie hatte die letzten Monate verpasst und musste von Überraschungen ausgehen.
Nach scheinbar minutenlangem gegenseitigen Umkreisen begann wie aus heiterem Himmel ein Schlagabtausch wie sie ihn noch nie erlebt hatte.
Sie schaffte es seine Angriffe zu Parieren, doch jedes mal wenn sie versuchte einen Gegenangriff zu starten war ihr Gegner entweder schneller, oder er schaffte es sie ins Leere laufen zu lassen und ihr danach in den Rücken zu fallen.
Auf diese Weise wurde jeder ihrer eigenen Angriffe zu einer Art Selbstmordaktion, die sie nicht mehr abwehren konnte.
Endlich endete dieser unablässige Schlagabtausch. Kalem hatte mehrere Treffer abbekommen, jedoch nicht einen gelandet. Ganz im Gegenteil, es schien als wäre sie bei zwei ihrer Angriffe geradezu in seine Schläge hinein gelaufen.
Noch stand sie, aber ein weiterer Schlagabtausch dieser Stärke würde sie frühzeitig in Schwierigkeiten bringen.
Ihr Gegner zeigte dagegen nicht die geringsten Zeichen von Erschöpfung. Seine Kampftechnik war völlig anders als in all den Kämpfen, bei denen sie ihn gesehen hatte.
In Anbetracht fehlender Optionen fasste sie einen Plan.
Als ihr Gegner erneut vorstürmte versuchte sie sich nur zu Verteidigen.
Nur einmal startete sie einen Angriff, mit dem sie jedoch keinen Schaden anrichten wollte, sondern nur seinen Konter studieren wollte.
Es machte den Eindruck, als würde der Schlag treffen, doch kurz vor dem Aufprall drehte er sich leicht zur Seite, so dass die Waffe ihn nur streifte. Im selben Moment zuckte jedoch seine Waffe mitten in ihren Weg und der Schwung aus ihrem eigenen Angriff ließ sie mitten hinein laufen.
Da sie nur wenig Kraft in ihren Angriff gesetzt hatte, konnte sie jedoch diesmal schlimmeres vermeiden. Als er nachsetzen wollte bemühte sie sich nur abzublocken und durchzuhalten, bis der Hagel aus Angriffen nachließ.
Der Kampf ging schwer auf ihr Ausdauer, aber sie stand noch. Ihr Gegner zeigte immer noch kein Anzeichen von Erschöpfung, was angesichts des Kampftempos beeindrucken war.
Als er nach kurzem umkreisen wieder vorwärts stürmte, machte Kalem einen Satz zur Seite und ließ ihn ins leere laufen. Er stieß sich daraufhin von der Arenawand ab und startete einen weiteren Angriff.
Im gleichen Moment rammte Kalem ihren Stab in Richtung seiner Rippen. Wieder schien er kurz vor dem Treffer zur Seite weg zu gleiten, doch diesmal war sie vorbereitet. Als er sie mit ihrem Schwung in seine eigene Waffe laufen lassen wollte packte sie diese und nutzte ihren Schwung selbst um sich um die Waffe herum zu katapultieren. Sofort setzte sie nach und wieder versuchte er auszuweichen und Kalem in den eigenen Angriff laufen zu lassen. Da er durch die vorherige Aktion jedoch aus dem Gleichgewicht geraten war, war sein Konter weniger gezielt. Sie schaffte es mit Müh und Not auszuweichen und ihn aus einer Drehung an der Seite zu streifen. Das reichte jedoch, dass er gegen die Wand stolperte und die Waffe verlor.
Der Avatar ihres Gegners stand daraufhin auf und verbeugte sich um ihren Sieg anzuzeigen. Dieses Verhalten kannte sie bisher nur von Computergegnern und einigen Anfängern.
Kurz darauf löste sich die virtuelle Arena auch schon auf und sie befand sich wieder im Forum.

Völlig außer Atem ließ sie sich an Ort und Stelle direkt auf dem Boden nieder und blieb erst einmal minutenlang sitzen.
Als sie wieder einigermaßen die Kontrolle über ihren Körper zurück erlangt hatte bemerkte sie, dass der Chat völlig überfüllt war und scheinbar das gesamte Forum über ihren Kampf diskutierte.
Außerdem hatte sie eine Anfrage für eine private Unterhaltung von Mórla erhalten.
Kaum im Chat fuhr sie ihn natürlich sofort an.
„Was fällt dir eigentlich ein?!?“
Mórla antwortete nicht, sondern starrte sie nur völlig entgeistert an.
Als sie ihn fragend ansah meinte er nur „Du hast gewonnen…du hast tatsächlich gewonnen…“.
Kalem sah ihn weiterhin fragend an, doch er schien weiterhin völlig verwirrt.
„Na und? Ja! Ich habe gewonnen…du hattest recht…vielen dank auch! Jetzt habe ich jede Menge Arbeit am Hals!“
Mórla schüttelte den Kopf.
„Du verstehst nicht…das hat bisher noch keiner den ich kenne geschafft…“
Jetzt wurde Kalem doch stutzig.
„Was für einen Blödsinn redest du da? Ich hatte doch schon mehrfach das Vergnügen mit ihm und habe ihn auch schon einmal besiegt? Du hast doch selbst gemeint dass ich gegen ihn antreten soll?“
Wieder schüttelte Mórla nur den Kopf.
„Du hast nicht gegen den Forumsleiter gekämpft. Vor drei Wochen hat er sich bei einem Duell am Genick verletzt. Das Forum ist seitdem führungslos.“
Kalem war völlig Fassungslos.
„Aber…gegen wen habe ich dann gerade gekämpft?“
„Deine Frage sollte lauten gegen ‚was‘ du gerade gekämpft hast. Eigentlich wollte ich dir nur deinen Geburtstagswunsch vom letzten Jahr erfüllen.“
Aus diesen Worten konnte Kalem einfach nicht schlau werden. Es wurde von Wort zu Wort verwirrender.
„Wie zum Teufel meinst du das? Und welchen Geburtstagswunsch?“
Mórla schien endlich seine Fassung wieder zu gewinnen.
„Ich sollte dir wohl alles von Anfang an erklären…erinnerst du dich, dass du mir vor einem Jahr sagtest du würdest gerne einmal gegen einen Gegner kämpfen, der dich mal wieder so richtig fordert? Kurz nachdem du das letzte mal hier warst wurde der Forumsserver extra erneuert. Der Grund war dieses ‚Programm‘ das du gerade erlebt hast. Es handelt sich um ein Trainingsprogramm, das im Moment die Runde macht und enorme Rechnerleistung benötigt. Bis gerade eben kannte ich niemanden, der sich nicht die Zähne daran ausgebissen hätte. Nachdem das Forum keinen Leiter mehr hatte und ich wusste, dass du als Ranglistennächste diese Aufgabe eher ungern übernehmen würdest, wollten wir das Programm zur Bestimmung des nächstbesten nutzen und gestalteten sein Aussehen nach dem unserer Nummer 1. Aber in den letzten 2 Wochen wurde klar, dass keiner auch nur den Hauch einer Chance hatte. Dir wollte ich eigentlich nur den gewünschten unschlagbaren Gegner verschaffen und hatte deshalb diese Überraschung geplant…dass du ihn auch noch besiegst hat die Überraschung dann für mich perfekt gemacht…“
Bei den letzten Worten waren Kalems Augen immer größer geworden und sie musste sich zwingen den Mund wieder zu schließen, als Mórla endlich endete.
Nach diesem Gespräch war sie erst einmal sprachlos und verabschiedete sich verwirrt von Mórla.
Im Forum las sie noch jede Menge Fanpost wegen des Kampfes. Nach einem kurzen Hickhack um die Bedeutung des Kampfes wurde sie nun als Siegerin und neue Forumsleiterin gefeiert. Nun durfte sie sich damit abfinden. Überall im Forum sah man außerdem inzwischen Abbildungen ihres Avatars und Wiederholungen einzelner Kampfszenen.

Nachdem sie das Forum verlassen hatte legte sie sich erst einmal hin und versuchte den Schock zu verarbeiten, aber erst der Schlaf brachte ihr die benötigte Entspannung.

Am nächsten Morgen schaffte sie es immer noch nicht sich auf etwas anderes zu konzentrieren und versuchte sich mit den Nachrichten abzulenken.
Es wurde von Fremdlingen berichtet die wohl vor einigen Tagen gelandet waren und wieder einmal eine Besiedlung des Planeten versuchten, ohne dass sie auf die Idee kamen, der Planet könne schon besiedelt sein. Kalem wurde sofort hellhörig, da sie eine Chance zum Studium ihrer Antriebe sah. Vielleicht würde nach dem Scheitern ihrer Expedition etwas Technologie zurück bleiben. Aus diesem Grund nahm sie sich vor die Nachrichten über die Fremden in den Nächsten Tagen und Wochen weiter zu verfolgen.
Den Rest des Tages verbrachte sie noch einmal im Forum, in dem sie nun keine andere Wahl hatte, als die ungewollte Verantwortung zu übernehmen.

In den nächsten Tagen und Wochen erfuhr sie neben ihren Forschungen und Vorlesungen von dem ungewöhnlichen Verhalten der Fremdlinge auf dem Festland. Sie schienen bei Grabungen die Tunnelsysteme entdeckt zu haben, bei deren Errichtung ihr Vater damals umkam.
Einen Monat später gingen seltsame Vibrationen durch das Wasser, deren Urheber laut den Medien die Fremdlinge waren. Einige Tage später wurde bekannt, dass es sich um Folgen der ersten Primzahlen handelte, was als Versuch einer Kommunikation gedeutet wurde.
In den Nächsten Wochen wurde von den Politikern diskutiert, ob und wenn ja wie man auf diese Kommunikationsversuche reagieren sollte.
Da davon ausgegangen wurde, dass die Kommunikationsversuche aufgrund der Entdeckung der Ekkarion gestartet wurden, wurde zuletzt beschlossen die Taktik im verborgenen zu bleiben aufzugeben und Kontakt aufzunehmen. Man hoffte auf diese Weise kontrollierter in Kontakt zu treten um Problemen vorzubeugen, die sich sonst ergeben könnten.
Kurze Zeit später wurden die Primzahlenreihen zurück gesendet die man empfangen hatte, ergänzt um einige weitere Zahlen. Auf diese Weise versuchte man einen direkten Kontakt vorzubereiten und auf sich aufmerksam zu machen. Dann folgte wieder ein paar Tage später ein erster direkter Kontakt an der Küste.
In Kalems Forum war man geteilter Meinung. Wie überall gab es diejenigen, die mit der Ankunft der Fremden eine Apokalypse verbanden, doch trotz der starken Verbundenheit mit den Traditionen ihrer Kultur und der Natur des Planeten waren die meisten im Forum begeistert von der Vorstellung man könne von den Fremdlingen vieles lernen und waren daher gespannt auf die Kontaktversuche.
Kalem teilte die Begeisterung von den Fremdlingen lernen zu können. Wegen dem Tod ihres Vaters bei den Tunnelgrabungen, die der Vertreibung der letzten Fremden dienten, bereitete ihr diese Begeisterung jedoch auch Gewissensbisse.

In den folgenden Wochen überschlugen sich die Nachrichtenmeldungen über die Kommunikationsversuche.
Gerüchteweise war es zu Kämpfen gekommen, das wurde jedoch von der Regierung dementiert. Andere Quellen berichteten dagegen von Gesprächen über eine Art Vertrag zum Austausch von Wissen, wozu die Regierung jedoch keine Stellung nahm.

Ein halbes Jahr später sollte Kalem die Teilnahme an einem Austauschprogramm für Wissenschaftler angeboten werden.

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